Mandarinen, Walnüsse und Marzipan,
heißer Kaffee mit Spekulatius, Baumkuchenecke,
Schokoladenlebkuchen,
Hausschuhe und eine weiche Decke.
All das muss ich nicht lange suchen,
denn wohin ich auch gehe,
es ist in meiner Nähe.
Tannengrün und Weihnachtskugeln,
Geschenkpapier und Weihnachtskrippenfiguren.
Laptop, Smartphone und
noch ein weiteres neues Telefon,
Spielzeugeisenbahn und Kuschelbär,
alles das, was bald verrottet
und nicht lange hält,
kann ich schnell haben mit meinem Geld.
Neue LED-Kerzen für den Adventskranz,
Schnee aus der Dose, einen Deko-Schlitten
und einen Plastikweihnachtsmann,
der sogar singen und sprechen kann.
Alles packe ich aus, alles habe ich parat,
Weihnachten kann kommen,
auch bei 15 Grad.
Gänsebraten, Kartoffelsalat, Knödel, Rotkohl,
Wein und Fisch – alles kommt auf den Tisch.
Dann noch gebackene Plätzchen, Glühwein,
Sektsorbet, Lebkuchen-Eis
sowie Apfel-Zimt-Milchreis.
Und zu guter Letzt noch ein Winterteechen,
danach ein Schläfchen.
Ist das eigentlich alles
oder gibt es da etwa noch mehr?
Ja, die Erkenntnis:
Die Futterkrippe ist leer!
Kein Baby im Stroh, einsame Tiere im Stall,
kein leuchtender Morgenstern,
die drei Heiligen bleiben auch fern.
Kein König, kein Licht,
keine Hoffnung, keine Veränderung,
keinen Frieden und wenige
Menschen die sich lieben.
Wie wäre es, den heißen Kaffee
mit den Spekulatius zu genießen?
Weihnachtsgefühle zu haben,
Freude beim Beschenken,
einen lieben Gruß zu senden,
einen heiligen Kuss zu empfangen?
Jesus zu begegnen, andere zu segnen?
Lieder mit ganzem Herzen zu singen,
und die Tage mit liebenden
Menschen zu verbringen?
Lege das Baby,
den König ins wärmende Stroh,
lass den Morgenstern leuchten
und die drei Heiligen vorbeikommen,
dann hat Weihnachten für dich begonnen,
wie für mich auch.
Und wenn du möchtest,
hört es erst gar nicht auf.
... Ich bin der leuchtende Morgenstern! (Offenbarung 22.16)
November 2014
(Vorlesung im Programm "Herbstmelodie" am 22.10.2023, EFG Recklinghausen)
Mein König, der Allerhöchste,
der Weiseste, Mächtigste und Klügste.
Majestät über alles erhaben,
alles überblickend und allem voraus
- räumt mit mir die Wohnung auf.
König der Könige, ewiges Wesen,
Heiler und Arzt bei dem Alle genesen.
Menschenmacher und Schöpfer von Tieren,
Blumen und Seen
- gibt mir Tipps beim Basteln,
Häkeln und Nähen.
König der Sichtbaren und der Unsichtbaren,
Herr über alle Buchstaben und Zahlen.
Vater der Zeit, Vater von TUN,
LASSEN und WARTEN
- entfernt mit mir das Unkraut im Garten.
König und Herrscher über das All,
Macher der Zeiten, Gründer des Urknall.
Erfinder von Musik und Liebe,
- legt sich mit mir zum
Sonnenbaden auf die Liege.
Königlichkeit und Hoheit,
großer Gott von Nah und Fern,
Tief und Hoch, Breit und Weit.
Zeitlose und vollkommene Kreatur,
- wartet mit mir beim Arzt auf dem Flur.
Mein König, mein Freund, mein Berater,
Vertrauter, liebster himmlischer Vater.
Erfinder von Humor und Freude,
Frieden und Schönheit.
Designer meiner Seele,
DU bringst mich ins Ziel,
selbst wenn ich es verfehle.
"Sagt dem Volk von Jerusalem: "Dein König kommt zu dir. Und doch kommt er nicht stolz daher, sondern reitet auf einem Esel, ja, auf dem Fohlen einer Eselin." (Matthäus 21, 5)
August 2014
Vorlesung im Gottesdienst FeG Recklinghausen am 23.10.2016
Duft der Sonne, so süßlich wie Zitrone,
die Blüten wärmen mich.
Das Eichhörnchen frühstückt Marmeladenbrötchen,
Katz und Maus lieben sich.
Das Grün ist rosarot
und alle Farben strahlen lila (wie der Flieder).
Die Vögel zwitschern rückwärts herum,
während die Bienen
in die Gegenrichtung summ`.
Das Wasser fließt den Berg hinauf,
die Schnecke übt ihren Marathonlauf,
der Maulwurf nimmt ein Sonnenbad,
und wir haben Wetter bei so und so viel Grad.
Es ist Frühling und es schneit,
der Mensch macht sich
zum Winterschlaf bereit.
Die Sonnenuhr macht tack tick,
der Marienkäfer findet sich
auch ohne Punkte schick.
Der Vogel geht spazieren anstatt zu fliegen,
und der Grashalm will sich
einfach gar nicht biegen.
Die Kirschblüten tragen fertige Früchte,
und des Stinktiers Waffen sind Gerüchte.
Der Schmetterling nimmt Flugstunden,
und der Wurm hat seine Augen verbunden.
Der Osterhase trägt jetzt rot
und hat einen Bart.
Die Nacktschnecke ist behaart.
Die Baumkronen verlangen Nestgebühr,
und der Regenbogen lädt ein,
zum Tag der offenen Tür.
„Ich will ein Zebrastreifenkostüm“,
spricht das Reh,
und die Enten schwimmen auf dem Tee.
Ich bin, was ich noch nicht war,
bleibe anders und werde dieselbe.
Ich denke oft und fühle viel,
ich spüre Meer und höre Licht.
Ich habe Unglauben, denn ich sehe nicht.
Ich habe grenzenlose Grenzen,
gedankenlose Gedanken, zügellose Zügel,
und manchmal meine ich, kann ich fliegen
- ohne Flügel.
Bist du etwas verwirrt?
Erscheint dir alles unrichtig?
Ja, ich sehe, du bist irritiert!
Wenn ich Tee trinke,
schwimmt natürlich keine Ente darauf,
und das Wasser fließt hinunter, nicht hinauf.
Die Baumkronen verlangen keine Nestgebühr,
und der Regenbogen hat
noch nicht einmal eine Tür.
Die Nacktschnecke ist tatsächlich nackt,
und welche Sonnenuhr macht
tack tick oder tick tack?
Der Osterhase hüpft nicht
unrasiert durch den Hühnerstall,
und das Reh spricht: „Zebrastreifenkostüm?
Auf keinen Fall!“
Ich habe Grenzen, gute Gedanken, Zügel,
und fliegen kann ich einfach nicht,
selbst, mit irgendwelchen Flügel.
Ich bin noch nicht, was ich noch nicht war,
werde anders, bleibe doch dieselbe.
Ich denke sehr oft nach und fühle viel,
ich will ans Meer, ein Leben im Licht
und Unglauben habe ich nicht.
Warum hat der Schöpfer alles so gemacht?
Zum Beispiel den Frühling
so genau durchdacht?
Wie und weshalb, für wen eigentlich?
Alles für uns oder nur für sich?
Glaube doch - nur aus einem Grund:
Weil Gott liebt, nicht sich, sondern dich.
Jesus sprach: Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen. (Johannes 10,10)
Seht euch den Feigenbaum an oder die anderen Bäume (Ereignisse). Wenn ihre Zweige Blätter treiben (Zeichen der Zeit), dann wisst ihr, dass es bald Sommer ist. So könnt ihr sicher sein, dass Gottes neue Welt nahe ist. (Lukas 21, 29-31)
Mai 2014
Ein Sturm, ein Hagelregen,
Donner und Blitz,
ich könnte nicht sagen,
ich fürchte nichts.
Krankheit, Schmerz, Leid und Stress,
ich würde sagen,
da hätte ich lieber „Wellness“.
Ich will mich nicht fürchten oder doch?
Am liebsten nur vor DIR Gott,
denn ich mag ihn, den Engel hier.
Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten. (Psalm 34,8)
Furcht ist nicht gleich Furcht,
habe ich gelernt,
und Fürchterlichkeiten hast DU Gott
aus meinem Dasein entfernt.
Dennoch habe ich Angst - vor der Angst,
weil meine Unperfektheit
es von mir verlangt.
Doch ich gebe mich ihr nicht mehr hin,
weil in jeder Angst steckst DU Jesus drin.
Ich fühle mich nicht
unbeschützt oder unbehütet,
denn DU hast mich
mit einem Airbag umgürtet,
in Sicherheitsschuhen gesteckt,
und meine Gurte passen perfekt.
Auch Reflektoren hast
DU an mir angebracht,
damit man mich sieht,
auch in tiefer Nacht.
Ich stehe dir bei; ich behüte dich, wo du auch hingehst ... (1. Mose 28,15)
Ich bin gottvoll,
doch DU zeigst mir
meine Gottlosigkeit,
ich bin heilig,
doch DU zeigst mir
meine Unheiligkeit,
DU verschonst mich nicht,
und ich falle wie jeder andere auch,
doch ich stehe wieder auf –
das habe ich von DIR,
das Aufstehen und Weitergehen
immer hinter DIR her,
das liebe ich sehr.
Angstlosigkeit, das steht mir noch bevor,
eine neue Welt ohne Tod,
Schmerz und Leid,
eine Welt mit genügend Zeit.
Sicherlich auch ohne rote Ampeln,
Warteschlangen, Radiowecker
und Regenwetter,
ohne Rechnungen und 1-EuroShops,
Besetztzeichen und ohne
jeglichen Unterschied
zwischen Armen und Reichen.
Sicherlich gibt es dort ein großes Buffet
und einen riesigen Pool, das wäre ganz cool.
Hängematten, Liegewiesen,
permanenter Sonnenschein,
sonderbare Architektur,
10.000 Euro Shops,
Blütenzauber und Feenstaub,
Blumen in wunderschönen Vasen
und DU selbst sprichst sogar
u. a. von goldenen Straßen.
„Fürchte dich nicht“ spricht DEIN Wort,
und wenn ich es dann weiterlese,
dann bin ich schon ein Stück
an diesem großartigen Ort.
An dem Ort, ohne rote Ampeln
und ich bin dabei mich zu verwandeln,
ich werde zur aufgehenden
Sonne, zum Königskind,
zur Wundermacherin,
laufe übers Wasser,
das ich anschließend
in Wein verwandel,
und schaffe alles perfekt,
obwohl nur Schwachheit in mir steckt.
... habe keine Angst, auch wenn du schwach bist und völlig hilflos! Ich helfe dir; ich, der Herr, der heilige Gott Israels , ich bin dein Befreier. Jesaja 41, 14
Die dich, Herr, lieben, sind wie die Sonne, wenn sie aufgeht in ihrer Pracht. (Richter 5,31)
Januar 2014