Habe wenig Zeit,
in der Eile entdecke ich dunkle
Flecken auf meinem Kleid.

Zwischen Abgasen,
kaputten Asphalt und Müll,

Medien und Werbespots,
werfe ich einen sehnsüchtigen Blick
aus dem Netz der Netze,

nach oben, zu der Stadt,
die nur Eingangstore hat.

Eine Stadt, die ganz weit oben liegt,
und in der es weder Verkäufer,
Ärzte, Polizisten noch Richter gibt.

Ich betrachte die Flecken auf meinem Kleid,
ich würde es gerne waschen,
doch ich habe keine Zeit.

Ich fühle mich nicht rein und heilig,
um auf DICH zu hören, habe ich es zu eilig.
Die Musik aus meinem MP3 Player ist laut,
und DU flüsterst mir ins Ohr:
„Du bist heilig, weil du an mich glaubst.
Du bist heilig, weil du auf mich hoffst.
Du bist heilig, weil du meine Schönheit liebst.
Weil du weißt, dass es mich,
den König der Könige gibt.

Du heiligst dich selbst,
wenn du mich täglich im Auge behältst.“

Deine Augen werden den König sehen in seiner Schönheit. (Jesaja 33,17)

... jeder, der solche Hoffnung auf ihn setzt, heiligt sich selbst, so wie jener heilig ist. (1. Johannes 3,2-3)

Ich sehe ein Bild mit
einem viereckigen Rahmen,

lese zwölf Namen,
das Licht des Goldes strahlt mich an,
Engel tragen weiße Kleider mit
millionenfachen Edelsteinen dran.

Es ist soeben passiert, die Heiligung,
mein Kleid kommt gerade frisch aus der Reinigung.

Abgase, Müll, kaputter Asphalt,
stehe im baumlosen Wald.
Doch meine Seele steht vor DEINEN Toren,
die immer offen stehen,
und will jetzt DEINE Schönheit sehen.
Ich bin ein Staubkorn im weißen Kleid,
und ich bin bereit,
zu bloggen und mich einzuloggen,
in DEIN Reich.

Ihre Tore werden den ganzen Tag offen stehen, mehr noch: Sie werden nie geschlossen, weil es dort keine Nacht gibt. Pracht und Reichtum der Völker werden in diese Stadt gebracht. Aber nichts Unreines wird Einlass finden. (Offenbarung 21,25-27)

 

September 2011